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26.09.2021 Frühstück in Limburg

Mit einem gemeinsamen Frühstück werden sogar hartgesottene Morgenmuffel richtig wach. Besonders in den dunkler und kürzer werdenden Tagen ist der Start in den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück ein schöner Zeitvertreib.

Dazu treffen wir uns am Sonntag um 10 Uhr in Limburg “ Zum Schlöß je“ in der Barfüßerstraße 16-20.

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung: Beim nächsten Stammtisch, übers Telefon, über die WhatsApp – Gruppe und auch per Mail an cdg-limburg@gmx.de

Die Teilnahme an den Veranstaltungen übernimmt der Verein keinerlei Haftung und beinhaltet das Einverständnis zur Veröffentlichung aufgenommener persönlicher Bilder zu den Berichten.

Zum Schlöß´je

Seit ewiger Zeit heißt die Bäckerei und Wirtschaft in der Barfüßerstraße 16-20 in Limburg “ Zum Schlöß´je“ Nach den Forschungen des Altstadtexperten Johann Georg Fuchs verkaufte 1811 die Stadt dem Jacob Brückmann das Backrecht in diesem Haus. Bis heute werden hier noch Backwaren hergestellt. Das Schlöß´je in der Limburger Altstadt ist seit 1926 durch den Kauf von Rudolf Friedrich ein traditioneller Familienbetrieb und wird in der dritten Generation von Andrea Friedrich Bonnkirch geführt. Hier ist man als Gast, in dem gemütlich eingerichtetem Lokal, gut aufgehoben. Es gibt typisch Hessische Gerichte, Kuchen und Torten aus eigener Herstellung und ein gutes Frühstück.

Wie das Schlöß`je zu diesem Namen kam, gibt es zwei Erzählungen.

Der “ alte Brückmann“ hatte kein gutes Geschick mit dem Öffnen seiner Türen. Er soll täglich bei dem Öffnen seiner Haustüren auf hessisch – nassauisch so geflucht haben:

„S ´laad noch emoul , jetzt krieh eich doch scho widder nit dat Schlössje uff“

Die Gaststätte hatte aber auch noch einen zweiten Namen, unter Kenner war das Schlöß´je früher  als Sakristei bekannt. Um das 19. Jahrhundert war Moritz Schmidt Küster in der Stadtkirche. Er war ein gottesfürchtiger Mann, hatte aber auch eine große Vorliebe zu den alkoholischen Getränken. Wenn er mit dem Klingelbeutel an der Hintertür der Stadtkirche angekommen war, passierte es öfter, dass er einen Abstecher ins Schlöß´je machte, um sich mit einem “ Stöffsche“ den Staub der Stadtkirche wegzuspülen. Der Bischof hatte einen guten Überblick in der Stadtkirche und fragte seinen Küster: Herr Schmidt ich habe sie während Predigt gar nicht in der Kirche gesehen? Worauf er antwortete: Herr Hochwürden, das kann ich gar nicht verstehen. Da muss ich wohl kurz in der Sakristei gewesen sein. Die Limburger wussten, ganz genau welche Sakristei er meinte. Er hatte nämlich eine Kurzvisite ins Schlöß´je gemacht.

Auszug und abgeschrieben von Küchengeflüster unterm Dom von Hartmut Götzen Band II vom 2003 und Homepage vom Schlöß´je

 

Erinnerung aus meiner eigenen Kindheit. Ein Besuch in Limburg Anfang der sechziger Jahre wurde oft mit einem Besuch im Schlöß´je belohnt. In der gegenüberliegenden Metzgerei  gab ein Stück heiße Fleischwurst und in der Wirtschaft den Wasserweck und eine Limo. Ein Erlebnis für uns Kinder in der damaligen Zeit.